Biometrische Identifikation am Flughafen Frankfurt

 
  Passagiere können mit Iriserkennung einchecken
Seit Anfang diesen Jahres können Reisende (Vielflieger) im Non-Schengen-Flugverkehr am Frankfurter Flughafen eine biometrische Grenzkontrolle passieren. Zu diesem Zweck wurden spezielle Schleusen bei der Passkontrolle eingerichtet, in welchen registrierte Passagiere durch eine Iriserkennung verifiziert werden können und dadurch die oftmals langen Warteschlangen an den normalen Zollkontrollen umgehen können.

 
Enrolment
Um die biometrische Grenzkontrolle nutzen zu können, müssen sich die Passagiere zunächst für die Iriserkennung anlernen (enrolen) lassen. Zu diesem Zweck wurde ein Enrollmentcenter (Registrierngscenter) im Checkinbereich im Terminal 1, Bereich A installiert. Der komplette Enrolmentvorgang dauert ungefähr 15 Minuten. Dazu werden zunächst die persönlichen Daten aus dem Reisepass erfasst und dieser wird maschinenlesbar eingescannt. Dann werden am Iriscangerät insgesamt vier Bilder von jedem Auge aufgenommen, um daraus die Vergleichstemplates zu generieren. Anschließend wird eine Probeverifikation durchgeführt, um sicherzustellen, daß die Person später an der Kontrollschleuse auch erfolgreich wiedererkannt werden kann. Die Ausweisdaten und die Irisdaten werden in einer lokalen Datenbank des Bundesgrenzschutzes gespeichert und verschlüsselt an die Kontrollschleusen übertragen. Knapp 5000 Passagiere haben sich bisher für dieses System enrolen lassen.

 
 
Iriskontrollschleuse
Nachdem die Reisenden personalisiert worden, können sie die speziell eingerichteten Kontrollschleusen mit dem Iriserkennungsgerät eigenständig passieren. Dafür legen sie zunächst ihren Reisepass auf einen Scanner auf. Wird ein gültiger Reisepass (zugehörig zu einer bereits vom System enrolten Person) erkannt, dann erhält der Passagier Zutritt zur Schleuse und zum Iriserkennungsgerät. 

 
Hier erfolgt nun die Iris-Verifikation, wobei das System schon vorher mitgeteilt bekommen hat, welche Person nun erwartet wird und somit eine Verifikation (anstelle einer Identifikation) durchführen kann. Nach erfolgter Erkennung öffnet sich die Schleuse zum Grenzübertritt. Der gesamte Vorgang zur Grenzüberschreitung dauert ca. 15-20 Sekunden. Sollte die Iriserkennung nicht funktionieren, dann wird die entsprechende Person automatisch durch eine Seitentür in der Schleuse zu einer manuellen Kontrolle durch einen Beamten des Bundesgrenzschutzes geleitet.