Die Fingerbilderkennung

 
  Die Merkmale des Fingerbildes (Minutien)
Jeder Mensch hat ein völlig individuelles Fingerbild. Selbst eineiige Zwillinge können anhand ihrer Fingerbilder eindeutig unterschieden werden. Die einzelnen Merkmale eines Fingerbildes wie Gabelungen, Schleifen und Wirbel nennt man Minutien (Minuzien [lat.]: Kleinigkeiten). Diese Minutien (Bild) bleiben während des ganzen Lebens unverändert und werden deshalb für den Vergleich herangezogen. Dabei sind folgende Merkmale für die Unterscheidung wichtig:
Breite der Papillarlinien
Verlauf der Linien
Schleifen
Wirbel
Ellipsen
Spiralen
Knotenpunkte
Gabelungen
Linienenden
Inseln

 
  Die Aufnahme des Fingerbildes
Um die Fingerbilderkennung durchzuführen wird der Finger zunächst durch einen Sensor aufgenommen. Hier finden verschiedenen Sensoren Verwendung, die auf kapazitiver, optischer, thermischer oder Ultraschalltechnologie basieren. Es entsteht zunächst ein Bild in Graustufen, welches die Papillarlinien des Fingers zeigt..
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  Normierung des Bildes
Um die Minutien aus dem Bild besser extrahieren zu können, wird das Bild zunächst durch mehrere Bildbearbeitungsfilter so verändert, dass die Paplillarlinien sich klar abheben.

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  Markierung der Minutien
Nun werden die einzelnen Minutien vektoriell und mit ihrer Position eingezeichnet und abgespeichert. Im Beispielbild links wurden 76 Minutien gefunden und markiert. Man sagt, dass für eine sichere Identifikation bereits 14 übereinstimmende Minutien ausreichen. Hier bleibt also noch viel Spielraum für die Identifikation, falls der Finger zum Beispiel leicht verdreht oder verschoben aufgelegt wird und nicht alle Minutien gefunden werden können.

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  Beispiel kapazitiver Sensor
Das Bild rechts zeigt einen kapazitiven Fingerbildsensor, in 10-facher Vergrößerung aufgenommen. Man kann deutlich die einzelnen Kondensatorzellen erkennen. Außerdem sind die Fettrückstände eines Fingerbildes auf der Oberfläche zurückgeblieben (Ghost-Image oder latentes Bild).

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