Die Iriserkennung

 
  Die Iris ist die "Blende" des menschlichen Auges
Die Iris (aus dem Griechischen von Iris = Regenbogen) oder auch „Regenbogenhaut“ bildet die Blende des Auges. Wie bei der Blende eine Fotoapparates wird mit der Iris der Lichteinfall geregelt. Die Weite der Pupille wird dabei durch Muskeln in der Iris bestimmt.
Die Iris ist auch verantwortlich für die Augenfarbe. Alle Babies z.B. haben zunächst blaue Augen. In den ersten Lebensmonaten kann sich jedoch die Farbe der Regenbogenhaut noch verändern. Dies geschieht durch den Farbstoff Melanin (dunkelbraune, hellbraune und gelbliche Körnchen), welcher gebildet wird und sich in der Iris ablagert. Je nach Mischungsverhältnis dieser Körnchen ergeben sich die verschiedenen Brauntöne. Wenn kaum Farbkörnchen vorhanden sind, dann erscheinen die Augen blau (eigentlich sind sie dann "durchsichtig bzw. farblos", es wird jedoch nur das blaue Licht zurückgespiegelt). Ähnlich dem Fingerabdruck ist die Iris bei jedem Menschen verschieden. Ihre Eigenarten (Äderchen, Pigmentkrausen, Streifen usw.) ändern sich im Laufe des normalen menschlichen Lebens nicht. Außnahmen können hier auftreten, wenn es zu einer Erkrankung oder Verletzung des Auges kommt.

 
  Funktionsweise der Iriserkennung
Bei der Iriserkennung wird zunächst mit einer sehr hochauflösenden Schwarz-weiss-Kamera ein Bild der Iris aufgenommen. Dabei wird die Kamera so fokussiert, dass möglichst wenig Reflexe auf der Iris zu erkennen sind. Es wird dabei keine gesundheitsschädliche Lasertechnologie eingesetzt, manche Systeme bedienen sich jedoch einer Infrarotbeleuchtung, um die Empfindlichkeit der Kamera zu verbessern und Reflexe zu minimieren.
Nachdem das Bild aufgenommen wurde, tastet der Rechner mit Hilfe eines Bildbearbeitungsalgorithmus das Auge von aussen nach innen schneckenförmig (in einer Spirale laufend) ab. Jedesmal, wenn er dabei auf ein Äderchen oder eine Pigmentkrause trifft, wird dieser Punkt auf der Spiralstrecke markiert. Wenn man die Spirale am Schluss der Bildbearbeitung "ausrollt", erhält man eine Grafik ähnlich einem Barcode, welche alle Eigenarten der Iris wiederspiegelt.